Frankfurt (ots) – In den westlichen Ländern aufgrund der hohen Verschuldung “wahrscheinlich auf mehrere Jahre Gegenwind” / Auf Investitionsgüterseite “Licht am Ende des Tunnels” / Negative Ausblicke vieler Konzerne nicht nachvollziehbar / US-Börse könnte besser laufen als Finanzmärkte in Asien und Europa
Der Vermögensverwalter Jens Ehrhardt rechnet vorerst nicht mit einer Beruhigung an den Finanzmärkten. “Ich glaube, dass die Märkte sehr volatil bleiben”, sagte Ehrhardt im Interview mit ‘Börse Online EXTRA’ (Ausgabe 2/2011), dem Sonderheft des Anlegermagazins ‘Börse Online’. “Gerade in den westlichen Ländern bekommen wir aufgrund der hohen Verschuldung wahrscheinlich auf mehrere Jahre Gegenwind.” Diese Schulden belasteten die Konsumausgaben, was sich wiederum negativ auf die Konjunktur auswirke.
Im Gegensatz zum Konsum ist Ehrhardt für die Investitionsgüterseite deutlich positiver gestimmt. “Da sehe ich Licht am Ende des Tunnels, weil die Zinsen niedrig sind und Investitionen oft fremdfinanziert werden.” Zudem seien die Gewinnspannen der Unternehmen relativ hoch. Da liege es auf der Hand zu investieren. Die getrübten Ausblicke vieler Konzerne kann sich der Vermögensverwalter nicht erklären. “Jetzt, nachdem die Börse gefallen ist, kommen plötzlich Negativprognosen, obwohl sich bei Unternehmen herzlich wenig getan hat.”
Bei Aktien-Investments rät Ehrhardt, das Augenmerk auf die USA zu richten. “Ich denke, wir haben in Asien und Europa eine Seitwärtsbewegung vor uns – Amerika könnte besser abschneiden, obwohl die Aktien teurer sind und die Konjunkturaussichten etwas schlechter ausfallen.” So sei in den USA die monetäre Situation derzeit deutlich besser. “Und da kurzfristig die Liquidität, die angelegt werden muss, oft mehr zählt, könnte ich mir vorstellen, dass die US-Börse besser läuft.”
Orginal-Meldung: http://www.presseportal.de/pm/67525/2124898/-boerse-online-extra-interview-mit-vermoegensverwalter-jens-ehrhardt-die-maerkte-bleiben-sehr/api