Kissing – 40 Jahre ist es her, dass sich Werner Mützel mit dem WEKA-Verlag in Kissing selbständig gemacht hat. Im Reihenhaus wurden die ersten Fachbücher und Formulare für Manager produziert. „Der Absprung in die Selbständigkeit war ein enormes Risiko, weil kein Kapital vorhanden war für Tests oder Fehlschläge“, so der Verleger, Werner Mützel. Heute gehören 20 Medienunternehmen in fünf Ländern zur WEKA Mediengruppe. Insgesamt etwa 1500 Mitarbeiter erwirtschaften einen Umsatz von 227 Mio. Euro im Jubiläumsjahr. Der Rückgang des Printgeschäftes hat auch WEKA vor die große Herausforderung gestellt, elektronische Produkte zu entwickeln. Große Umbau- und Umstrukturierungsmaßnahmen waren nötig, um den neuen Marktanforderungen gerecht zu werden. Inzwischen tragen Online-Produkte und Software zu mehr als einem Drittel zum Umsatz bei, gefolgt von Magazinen, Zeitschriften und Fachbüchern. Erfolgreich ist WEKA auch im Eventgeschäft in der Ausrichtung von Messen, Seminaren und Kongressen zu den jeweiligen Fachthemen.
Die Gesellschaftsanteile sind nach wie vor im Besitz der Familie Mützel. Werner Mützel hat sich aus dem operativen Geschäft zurück genommen und leitet die strategische Weiterentwicklung der Gruppe, zusammen mit seinem Stellvertreter und Finanzchef, Wolfgang Materna. Als wesentliche Meilensteine nennt Mützel die Internationalisierung der Gruppe, den Einstieg in das Zeitschriftengeschäft und die Entscheidung das Kerngeschäft WEKAs durch strategisch passende Zukäufe zu verstärken. Die schwierigste Situation in den 40 Jahren WEKA war die notwendige Restrukturierung aufgrund der Revolution im Medienbereich durch das Internet. Auf die Frage nach seinem Erfolgsrezept meint Werner Mützel: „Veränderung als Herausforderung annehmen, Entscheidungsfreude, große Freiräume für die Mitarbeiter, damit sie ihre Fähigkeiten entfalten können, Fehler als Chance sehen, Aufgaben immer mit der dazugehörigen Verantwortung übertragen, Spaß als Motivation haben und Unabhängigkeit durch eine solide finanzielle Basis .“ An Rückzug denkt der 73jährige Verleger nicht: „Es gibt nichts Spannenderes als die WEKA Mediengruppe in eine erfolgreiche Zukunft zu führen und solange ich fit genug bin, werde ich das auch tun.“
Quelle: ots