Frankfurt (ots) – Im Rahmen einer Studie zur Entwicklung des Wohnungsbaus in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden hat der Immobilienentwickler Bouwfonds in den drei Ländern 229 Regionen untersucht. Die Studie zeigt 22 Ballungsräume in den drei Ländern auf, in denen Bevölkerung und Wirtschaft in den nächsten Jahren weiter wachsen werden und die damit auch für Investitionen in den Wohnungsbau attraktiv sind.
In Deutschland wurden in der Bouwfonds-Studie zwölf aussichtsreiche Regionen identifiziert, die sich in Größe und Struktur deutlich unterscheiden. So zählen Großstädte mit Umland (Berlin/Potsdam, Düsseldorf, Hamburg, Köln/Bonn, Nürnberg/Erlangen, München und Stuttgart) ebenso dazu, wie zwei Ballungsräume mit mehreren Kerngebieten (Rhein-Main-Gebiet und Rhein-Neckar-Gebiet) und auch drei kleinere städtische Regionen (Bodenseekreis/Konstanz, Regensburg und Münster/Osnabrück).
„Attraktiv sind für Investoren und Wohnungskäufer überwiegend große Städte oder dynamische Regionen, dadurch nimmt die Nachfrage in Ballungsräumen stark zu, während in ländlichen Regionen Nachfrage und Preise überwiegend rückläufig sind. Dabei gibt es aber auch regional starke Unterschiede bei den bevorzugten Wohnungstypen. So bestand die Bauproduktion in München, Frankfurt und Stuttgart in den letzten fünf Jahren zu 85% aus Eigentumswohnungen. In Berlin (65%), Münster und Bonn (50%) sowie Nürnberg (60%) wurden hingegen verstärkt Reihen- und Doppelhäuser gebaut“, erklärt Franz-Josef Lickteig, Geschäftsführer Bouwfonds Immobilienentwicklung Deutschland.
Klarer Trend bei dem gewünschten Lebensumfeld: 39% der Befragten bevorzugen eine Großstadt mit mehr als 500.000 Einwohnern, 30% eine Stadt mit 100.000 bis 500.000 Einwohnern, nur 21% zieht es in eine Kleinstadt und 9% wollen in einem Dorf wohnen. „Mit dem Wirtschaftswachstum ist in Deutschland auch die Lust auf Wohnen in den eigenen vier Wänden gestiegen. Dabei geht der Trend zurück in die Stadt, Urbanität wird wieder stark geschätzt“, ergänzt Lickteig.
Beim Kauf von Eigentumswohnungen liegt der Durchschnittspreis bei 2.440 EURO pro Quadratmeter, deutlich höhere Preise werden in Hamburg mit 2.880 EURO hingenommen. In München ist die Hälfte der Wohnungssuchenden bereit, mehr als 3.000 Euro pro Quadratmeter zu zahlen, 20% akzeptieren an der Isar sogar mehr als 4.000 Euro pro Quadratmeter.
Für den Erwerb von Häusern liegt der Durchschnittspreis in den von der Bouwfonds-Studie präferierten Regionen bei rund 346.000 Euro. In München müssen die Käufer durchschnittlich 429.000 EURO zahlen, in Köln, Bonn und Düsseldorf aber nur 315.000 EURO. Dreiviertel der Befragten sind bereit für ein Energiesparhaus oder eine energetisch optimierte Wohnung mehr zu zahlen.