Osnabrück (ots) – Die Paracelsus Kliniken mit Sitz in Osnabrück haben einen weiteren Geschäftsführer berufen. Ab dem 1.11. übernimmt Peter Schnitzler das neu geschaffene Ressort „Unternehmensstrategie – und entwicklung“. Gleichzeitig agiert Schnitzler als Stellvertreter für den Finanzchef Alfred Felscher, der plötzlich und längerfristig erkrankt ist. Mit Auslaufen des Geschäftsführungsvertrages von Alfred Felscher im Frühjahr 2014 wird Schnitzler das Ressort „Finanzen und Controlling“ von Felscher übernehmen.
„Wir sind froh, trotz der längerfristigen Krankheit von Herrn Felscher durch Peter Schnitzler ohne Unterbrechung Kontinuität und Professionalität im Finanzbereich gewährleisten zu können“, betonten Thomas Bold, Reha-Geschäftsführer und Frank Thörner, Geschäftsführer „Personal und Recht“. „Unabhängig von der Dauer der Erkrankung von Herrn Felscher kann Peter Schnitzler mit einem sehr langen Vorlauf eingearbeitet werden. Das ist für uns und alle Geschäftspartner von unschätzbarem Vorteil“, so Bold und Thörner.
Mit Schnitzler ergänzt ein ausgewiesener Krankenhauskenner die Paracelsus-Geschäftsführung. Für den Osnabrücker Konzern ist er kein Unbekannter: Hier hat er bis zum Jahr 2004 als Finanzdirektor gearbeitet. Danach verantwortete er vier Jahre bei dem Berliner Klinikkonzern Vivantes den Geschäftsbereich Finanzmanagement. Zuletzt war der 45-Jährige für die ELG GmbH selbstständig tätig, der er auch weiterhin zur Verfügung stehen wird. „Wir wünschen Alfred Felscher eine baldige Genesung und Peter Schnitzler einen erfolgreichen Start bei uns“, so Bold und Thörner.
Beide betonen, dass sich an der grundsätzlichen strategischen Ausrichtung des Unternehmens nichts ändern werde: „Für uns ist das oberste Ziel, trotz der Umwälzungen am Gesundheitsmarkt an unserer finanziellen Unabhängigkeit festzuhalten. Wir bieten gute Diagnostik und Therapie sowohl in der Reha- als auch in der Akutmedizin an und verfügen über eine hervorragende Reputation. Das zeigt sich auch daran, dass wir nach wie vor an einzelnen Standorten Fördermittel bekommen. Denn das ist in Zeiten klammer öffentlicher Kassen keine Selbstverständlichkeit.“ Die einzelnen Standorte des Unternehmens seien grundsätzlich stabil aufgestellt, das belegten die Umsatzrenditen der zurückliegenden drei Quartale: Im Durchschnitt knapp sieben Prozent haben die Standorte in diesem Zeitraum erwirtschaftet.
Die Paracelsus Kliniken mussten im vergangenen Jahr Umsatzeinbußen hinnehmen. Ausschlagegebend war der Standort in Henstedt-Ulzburg. Nachdem die Kliniken in Kaltenkirchen und Henstedt-Ulzburg zu einem Standort fusioniert wurden, brachen dort die Erlöse ein. Zunächst wollte das Unternehmen die fusionierte Klinik in Henstedt-Ulzburg verkaufen. Da jedoch keiner der Interessenten zusichern wollte, dass er die Klinik umfänglich erhalten wollte, hatte sich das Paracelsus-Management entschlossen, an dem Standort festzuhalten und die Verluste aus 2011 von 7,5 Mio. EUR durch den Konzern aufzufangen. „Den Turnaround in Henstedt-Ulzburg haben wir wohl geschafft: In 2012 werden sich die Verluste nach aktuellen Berechnungen voraussichtlich halbieren, Ende 2013 rechnen wir in Henstedt-Ulzburg mit schwarzen Zahlen“, so Bold und Thörner.